Der Gemeinderat möge beschließen:

Die Gemeinde Rosdorf übernimmt mit Beginn des Schuljahres 2014/15 die anteiligen Schülertransportkosten für die Schüler, die in Settmarshausen und Klein Wiershausen wohnhaft sind und mit Beginn des Schuljahres die Grundschule im Drammetal besuchen wollen.

Die Kostenübernahme beschränkt sich auf den Schülertransport mit Sammeltaxi von Mengershausen nach Settmarshausen / Klein Wiershausen.

Alternativ ist zu klären, welche Kosten ein Sammeltaxitransport für die gesamte Strecke von Dramfeld nach Settmarshausen / Klein Wiershausen verursacht.

Begründung:

Die Gemeinde Rosdorf ist, so hatte es der Bürgermeister auch in seiner Rede anlässlich des Neujahrsempfangs betont, eine attraktive Gemeinde. Die negative demografische Entwicklung scheint vor den Toren Rosdorfs, vornehmlich vor den Toren der Ortschaft Rosdorf, Halt zu machen. Ausgewiesene Baugebiete stoßen auf starkes Interesse, kaum ist die Vermarktung dieser Gebiete angelaufen, schon stehen die Interessenten Schlange, das Interesse an Bauplätzen ist mehrfach überzeichnet.

Da in vielen Fällen junge Familien mit Kindern diejenigen sind, die in Rosdorf bauen wollen, ist die zwangsläufige Konsequenz, dass die Grundschule in Rosdorf verstärkt Anmeldungen hat. Die Schule droht laut Aussage der Verwaltung und der Schulleitung bald aus allen Nähten zu platzen. Bei drohender Vierzügigkeit wäre der Platz in der Schule nicht mehr ausreichend. Hinzu kommt, dass die Schule eine Ganztagsschule ist und damit zusätzlich eine Nachfrage auslöst.

Die Entwicklung in der Grundschule Drammetal droht da gegenteilig zu verlaufen.

In dem Einzugsgebiet der Grundschule Drammetal gibt es nur selten und dann auch nur zur Eigenentwicklung der Ortschaften ausgewiesene Baugebiete.

Der Zuzug von jungen Familien ist in diesem Bereich fast nicht gegeben. Die Grundschule Drammetal wird zunehmend in Ihrer Existenz bedroht. Die Zweizügigkeit der Schule ist in Gefahr.

Der Schulträger muss dringend handeln, will er seine beiden Schulen erhalten.

Eine Änderung der Schuleinzugsbereiche wurde vertagt, weil der Landkreis Göttingen als Träger der Schülerbeförderung völlig unzureichende Varianten der Beförderung der Kinder aus Settmarshausen und Klein Wiershausen angeboten hat.

Laut Auskunft der Schulleitung haben die Eltern von 4 Schulkindern aus Settmarshausen/Klein Wiershausen ein starkes Interesse, ihre Kinder in Dramfeld anzumelden, wenn die Frage des Schülertransports ausreichend und zufriedenstellend geregelt wird. Diese Anmeldungen würden zunächst die Zweizügigkeit in Dramfeld sichern.

Zur Schaffung einer guten Lösung sollte die Gemeinde für diese Kinder den Schülertransport in Eigenregie regeln. So könnten die Kinder mit einem Sammeltaxi von Mengershausen nach Settmarshausen/Klein Wiershausen gebracht werden. Die Strecke bis Mengershausen könnten sie in den regulär fahrenden Schulbus bewältigen. Alternativ möge ein Transport mit Sammeltaxi von Dramfeld bis nach Settmarshausen/ Klein Wiershausen geprüft werden.

Laut Aussage der Verwaltung belaufen sich diese Kosten auf ca. 5.000 – 8.000 € je Variante pro Schuljahr.

Vielleicht ließe sich dann über diese Praxislösung ein Anreiz schaffen, der weitere Eltern davon überzeugt, ihr Kind in Dramfeld anzumelden.

Die Gruppe hält es jedenfalls für sachgerechter weniger als 10.000 € pro Jahr für den Schülertransport auszugeben, als bei sich verschärfenden Anmeldezahlen in Rosdorf über An-, Um- oder Neubaumaßnahmen, die dann mehrere 100.000 € kosten werden, nachzudenken. Wir erinnern nur daran, dass schon über Dachaufstockungen etc. laut nachgedacht wurde.

Bedenken muss man auch, dass diese Entwicklung in Rosdorf sicherlich nur eine zeitlich eingegrenzte Entwicklung ist. Irgendwann wird auch die Ortschaft Rosdorf von der demografischen Entwicklung betroffen sein, die Anmeldzahlen gehen dann zurück, aber gebaut ist gebaut – das Geld ausgegeben und die Schule vermutlich überdimensioniert.

gez.

Ursula Barking  +  Jörg Winter