Im Gemeinderat am 10.06.2024 wurde kontrovers über die Erhöhung der Friedhofsgebühren diskutiert. Die Verwaltung hat die letzten Jahre eine Anpassung der Beiträge versäumt und plant nun eine Erhöhung von 80 Prozent. Dadurch, dass die Beiträge über Jahre nicht angepasst wurden, ist die sprunghafte Erhöhung besonders drastisch. Mit Blick auf die Haushaltslage und das Defizit ist der Schritt nachvollziehbar. Sinnvoller wäre es gewesen die Beiträge stufenweise zu erhöhen. So treffen die eröhten Gebühren die Bevölkrung auf einen Schlag.

Da die Friedhöfe in den Ortschaften Rosdorf und Atzenhausen von der Kirche betrieben werden, schlagen sich die Kosten vor allem in den Ortschaften nieder. Begründet wird der Schritt unter anderem mit den gestiegenen Kosten für die Grünpflege. Diese Grünpflege auf den Friedhöfen wird teilweise jedoch nicht zufriedenstellend oder unregelmäßig ausgeführt. Wenn die Gebühren also erhöht werden, erwarten die Rosdorfer zurecht, dass die Pflege funktioniert. Wir befürchten, dass die Erhöhung keinen Rückhalt in der Bevölkerung findet und vermehrt auf alternative, kostengünstigere Bestattungsformen ausgewichen wird. Je weniger Bestattungen auf einem Friedhof erfolgen, desto höher sind die Kosten für die Allgemeinheit und es droht der Verlust des Friedhofs als Kulturgut und Naherholungspark.

Kalkulation der Friedhofsgebühren im Vergleich zu anderen Kommunen (Quelle: Gemeinde Rosdorf).